Karte (Kartografie) - Schirwan (Şirvan)

Schirwan (Şirvan)
Schirwan, (Tat: Schirwan oder Şirvon) ist eine historische Region in Aserbaidschan, die sich zwischen dem Kaspischen Meer und dem Fluss Kura erstreckt.

Der Name Schirwan tauchte das erste Mal zur Zeit der Sassaniden auf als Bezeichnung für den nördlichen Teil der Kaukasischen Albania. Nach der arabischen Eroberung wurde es Teil des Kalifats.

Von 799 bis 1538 war das Gebiet unter den Schirwanschahs selbständig. Zu den wichtigsten städtischen Zentren des mittelalterlichen Schirwan gehörten Şabran am Nordabhang des äußersten südöstlichen Ausläufers des Kaukasusgebirges, sowie südlich dieses Gebirgsausläufers die Stadt Şamaxı. In den arabischen Werken des Mittelalters ist außerdem häufig von einer Stadt namens Yazīdīya in Schirwan die Rede. Die anonyme Chronik von Derbent berichtet, dass sie der Schirwanşah Əbu Tahir Yəzid ibn Məhəmməd 918 neu erbaut habe. Der arabische Geograph Yāqūt al-Hamawī ar-Rūmī identifiziert die Stadt mit Şamaxı, doch vermutet Minorsky, dass dies nicht ganz exakt ist, sondern Yazīdīya die königliche Lagerstadt war, in der die Schirwanşahs nach Angabe der mittelalterlichen Geographen residierten. Sie lag eine Parasange von der alten Stadt Şamaxı entfernt. Nach der Chronik von Derbent wurde Yazīdīya 1045 von dem Schirwanşah Qubad ibn Yəzid aus Furcht vor den türkischen Oghusen mit einer gewaltigen Steinmauer versehen, an der eiserne Tore angebracht waren. Schirwan war zu dieser Zeit auch ein wichtiges Zentrum persischer Kultur. So wirkte hier der persische Dichter Chaqani.

Im 18. Jahrhundert entstand in Schirwan ein Khanat, dessen Herrscher Persien tributpflichtig waren. Während des Russisch-Persischen Krieges 1722–1723 zog die russische Armee durch das Gebiet. Nach dem Vertrag von Gülistan wurde es 1813 Teil des Russischen Reiches.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte es 1918–1920 zur aserbaidschanischen Republik, danach zur Sowjetunion. Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist Schirwan Teil der Republik Aserbaidschan.

 
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Land (Geographie) - Aserbaidschan
Flagge Aserbaidschans
Aserbaidschan (, amtlich Republik Aserbaidschan, aserbaidschanisch Azərbaycan Respublikası) ist ein Staat in Vorderasien mit über 10 Millionen Einwohnern. Zwischen Kaspischem Meer und Kaukasus gelegen, grenzt er im Norden an Russland, im Nordwesten an Georgien, im Süden an den Iran, im Westen an Armenien und über die Exklave Nachitschewan, die vom aserbaidschanischen Kernland durch einen armenischen Gebietsstreifen getrennt ist, an die Türkei. Hauptstadt und mit rund 2,2 Millionen Einwohnern größte Stadt Aserbaidschans ist Baku, eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Weitere wichtige Städte sind Sumgait, Gandscha und Lankaran. Mehr als 89 Prozent der Bevölkerung sind schiitische Muslime.

„Aserbaidschan“ bezeichnete ursprünglich die weiter südlich gelegene iranische Region Aserbaidschan, während das heutige Staatsgebiet Arrān und Albania hieß. Als das Russische Kaiserreich zerfiel, wurde am 28. Mai 1918 die unabhängige Demokratische Republik Aserbaidschan ausgerufen. Die Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik war ein Teilstaat der Sowjetunion. Sie wurde 1991 unabhängig, das Land wird wie zuvor autoritär regiert.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
AZN Aserbaidschan-Manat (Azerbaijani manat) ₼ 2
ISO Sprache
HY Armenische Sprache (Armenian language)
AZ Aserbaidschanische Sprache (Azerbaijani language)
RU Russische Sprache (Russian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Armenien 
  •  Georgien 
  •  Iran 
  •  Türkei 
  •  Russland